Setprodukte

Als Setprodukt bezeichnet man ein Set, das aus mehreren einzelnen Produkten (also auch mehrere IIDs) besteht. Diese können mit Hilfe von Stücklisten logisch zusammengefasst werden.

Diese Stücklisten werden angelegt und den einzelnen Produktvarianten zugewiesen. Das Vorgehen ist aus Pflegesicht sehr aufwändig, zeichnet sich jedoch durch einen entscheidenden Vorteil aus.

Rahmenbedingung

Um mit Stücklisten arbeiten zu können, müssen folgende Rahmenbedingungen gegeben sein:

  1. Alle Produkte des Sets müssen als eigenes Produkt (IID) vorhanden sein.
  2. Das Set an sich muss zusätzlich zu den einzelnen Produken des Sets als eigenständiges Produkt (IID) angelegt werden.
  3. Jedes Produkt des Sets benötigt idealer Weise Lagerbestand (außer NOS (Never out of Stock).

Vorteil: Volle Kontrolle

Selbstverständlich ist es möglich, ein einzelnes Produkt als Set (mit einer eigenen IID) anzulegen und in der Beschreibung des Produktes zu erklären, aus welchen Einzelkomponenten sich das Setprodukt zusammensetzt.

Doch gerade bei Produkten, welche mit Lagerbestand geführt werden, führt dieses Vorgehen oft zu Kontrollverlust in Bezug auf die Lagerbestände. Es werden unter Umständen Sets verkauft, in welchen ein Produkt gar nicht mehr im Lager liegt, da es als Einzelprodukt zu oft verkauft wurde. Um das zu vermeiden, müsste man vollständige Sets monatelang im Lager vorhalten - obwohl man die Einzelprodukte gewinnbringend verkaufen könnte.

Hinweis

Beim Arbeiten mit Stücklisten können keine Sets mehr verkauft werden, wenn dieses unvollständig im Lager liegen würden. So lange Lager für ein vollständiges Set vorhanden ist, können Sets gekauft werden. Bei fehlenden Komponenten wären nur noch die verfügbaren Einzelprodukte kaufbar.

Setprodukte sind wie alle anderen Produkte. Jedes Produkt eines Sets hat einen eigenen Preis, eigene Texte und weitere Eigenschaften.

Wie man ein Produkt anlegt, kann man hier nachlesen.

Die Vorteile noch einmal im Überblick:

  • Die Reduzierung des Lagerbestandes eines Produktes erfolgt voll automatisch.
  • Dadurch fällt bei Inventuren keine Zählung der Produkte an.
  • Ein Set wird im Warenkorb mit allen einzelnen Komponenten dargestellt.
  • In der Bestellung und den Piclisten werden für den zu Kommissionierenden alle einzelnen Komponenten aufgeführt.

Beispiel eines Setproduktes

Wir gehen von folgendem Sachverhalt aus:

Man verkauft in seinem Onlineshop Produkte für den Betrieb eines Ladengeschäftes. Hier kann man eine Kompaktkasse als einzelnes Produkt erwerben. Diese Kompaktkasse kann zusätzlich als Komplettset für Neugründer gekauft werden. Das Komplettset besteht aus:

  • 1 Kompaktkasse
  • 1 Thermodrucker
  • 1 Verkabelung

Es müssen also drei Produkte (Kompaktkasse, Thermodrucker, Verkabelung) als jeweils eigenes Produkt (mit eigener IID) im System angelegt sein. Idealer Weise wird ein Lagerbestand mit eingebucht. Hat man insgesamt 10 Stück jedes Komponenten auf Lager, können diese entweder

  • 10 x je als Einzelprodukt

oder

  • 4 x je als Einzelprodukt und 6 x je als Set

oder

  • 8 x Kompaktkasse als Einzelprodukt und 2 x als Set (8 x Thermodrucker und 8 x Verkabelung lägen dann ungenutzt im Lager)

verkauft werden. So lange jedes der drei Produkte (Kompaktkasse, Thermodrucker und Verkabelung) Lagerbestand aufweist, können diese Produkte in jeder beliebigen Kombination einzeln oder als Set verkauft werden. Würde theoretisch eines dieser Produkte ausverkauft sein, wäre das Set als solches auch nicht mehr kaufbar.

Achtung

Können Ihre Produkte tatsächlich aus gehen (also einen Lagerbestand von 0 aufweisen, wenn sie ausverkauft sind), empfielt sich immer das Arbeiten mit Stücklisten.

Hinweis

Produkte einer Stückliste, die nicht separat gekauft werden können, werden wie gewohnt angelegt (Verkaufstyp: Aktiv) aber NICHT veröffentlicht. So können sie nicht im Shop einzeln erworben, bei den Stücklisten jedoch berechnet werden.

Weiterführende Informationen

Wie man ein Setprodukt mit Hilfe einer Stückliste anlegt, kann man hier nachlesen.